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Klinische onkologische Therapien

Operation - Chemotherapie - Hormontherapie - Strahlentherapie



Schulmedizinisch anerkannte „konventionelle“ Krebstherapien haben eines gemeinsam: Sie besitzen eine hohe Erfolgsrate. Tatsache ist, dass durch die operative Entfernung eines Tumors die Krebserkrankung meist dramatisch verlangsamt oder sogar geheilt werden kann. Auch Chemo- bzw. Strahlentherapie haben sich trotz ihrer Nebenwirkungen bewährt. Die konventionellen Krebstherapien sind deshalb immer das erste Mittel der (Mediziner-)Wahl, wenn es darum geht, die Überlebenschancen zu verbessern. Diese Methoden haben aber ihre Grenzen: Manche Tumore sind aufgrund ihrer Struktur oder Größe trotz modernster Hightech-Unterstützung nicht mehr operierbar, andere Krebsarten reagieren auf Chemo- oder auf Strahlentherapie nicht wie erhofft. Dennoch sollten Patienten und ihre Angehörigen über die Methoden und Ziele der Schulmedizin informiert sein.

 

 

Krebs-Operation

Computerunterstützte Operationstechniken ermöglichen die Entfernung von Krebsgewebe – selbst Tumore, die früher als inoperabel galten, können meist entfernt werden. Die Operateure setzen nur winzige Schnitte, um die Geräte an den Tumor heranzuführen, was sich natürlich auch auf die Wundheilung auswirkt. Wichtigste Ziel ist es, die Zahl der Krebszellen im menschlichen Organismus so stark wie möglich zu dezimieren: Ein bereits mit freiem Auge sichtbarer Tumor besteht aus Milliarden von entarteten Krebszellen, die sich entsprechend schnell vermehren können. In manchen Fällen von Brust-, Darm-, Eierstock-, Gebärmutter- oder Hodenkrebs gelingt es den Chirurgen, die Krebsgeschwulst vollständig zu entfernen, damit ist die Heilung schon fast vollbracht. Ist der Tumor für eine chirurgische Entfernung zu groß, dann wird oft versucht, das Krebsgewebe mittels Strahlen- oder Chemotherapie erst mal zu verkleinern, um das Operationsrisiko zu senken. Krebszellen begeben sich gerne „auf Wanderschaft“, daher werden bei der Operation auch die Lymphknoten in der Umgebung auf Krebszellen untersucht. Beim Verdacht auf Krebszellen-Befall werden sie gleich mitentfernt. Wenn es in den folgenden Jahren (durchschnittlich innerhalb 5 Jahren). zu keinen Rückfällen kommt, gilt der Patient als geheilt Die chirurgische Entfernung des Tumors allein reicht meist nicht aus, deshalb werden zusätzlich andere – schulmedizinische und komplementäre – Therapieformen eingesetzt. Die chirurgische Entfernung der Geschwulst ist nicht in jedem Fall sinnvoll: Die Entscheidung für das Skalpell ist von der Größe und der Beschaffenheit, der Lage und der Art des Tumors und auch vom Zustand des Patienten und seines Immunsystems abhängig.

 

Chemotherapie

Beim Begriff Chemotherapie denkt man an kahle Köpfe, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen. Diese Bilder stimmen in manchen Fällen tatsächlich - in vielen anderen Fällen treten diese unangenehmen Begleiterscheinungen allerdings nicht auf, oder können durch moderne Medikamente erleichtert werden.. Die „Chemotherapie“ ist nicht ein einzelnes Präparat, sondern man faßt unter diesem Begriff eine Reihe von verschiedenen Medikamenten zusammen, die eine Wirkung auf den Krebs ausüben. Die wichtigste Gruppe dieser Chemotherapie-Medikamente sind die so genannten Zytostatika – das sind Zellgifte, die den Tumorzellstoffwechsel behindern und die Zellteilung bzw. Vermehrung verhindern. Weitere Medikamente sind Hormontherapien, z. B. das Hormon der Nebennierenrinde Cortison oder auch Medikamente gegen die Sexualhormone.

 

Chemotherapeutische Maßnahmen werden für verschiedene Ziele eingesetzt:

• als vorbereitende Therapie zur Tumorreduktion z.B. vor einem chirurgischen Eingriff

• als unterstützende (adjuvante) Therapie: Chemotherapie nach der Operation zur Bekämpfung von Tumorresten bzw. Metastasen

• krankheitsmildernde (palliative) Therapie bei nicht heilbaren Tumoren zur Verbesserung der Lebensqualität

 

Strahlentherapie

Die Tatsache, dass sich radioaktive Strahlen oder Röntgenstrahlen ab einer bestimmten Dosis schädigend auf die Körperzellen auswirken, macht man sich bei der Krebstherapie zunutze. Die Strahlung wird exakt bemessen, an den zu bestrahlenden Tumor angepaßt und die Strahlung wird punktgenau auf das Krebsgewebe gerichtet. Um das umliegende gesunde Gewebe zu schützen sind zahlreiche Vorbereitungen notwendig: Der Patient absolviert Untersuchungen im Simulator und im Planungscomputertomographen, die zu bestrahlenden Stellen werden auf diese Art genau vermessen und markiert. Die dabei entstehenden Schnittbilder werden in den Computer übertragen, der Arzt kann anhand dieser Daten das genaue Bestrahlungsfeld konkretisieren, die Strahlendosis festlegen und die erforderliche Bestrahlungsdauer ermitteln. Für die Strahlentherapie verwendet man einerseits Kobaltbestrahlung, die aus einiger Entfernung auf das Gewebe einwirkt. Um den Krebs aber noch gezielter anvisieren zu können, verwendet man Gammastrahlung oder ultraharte Röntgenstrahlung, die außerdem auch alle Gewebe gleichmäßig durchdringt. Durch diese punktuelle Strahlung wirkt der Gamma-Strahl beinahe wie ein Messer – aus diesem Grund wird er auch gerne als Gamma-Knife (Gamma-Messer) bezeichnet. Es gibt aber auch Methoden, die die Strahlung noch näher an den Krebs heranführen können. Beim so genannten Afterloading-Verfahren (Nachladeverfahren) wird eine Sonde an den Tumor herangeführt, durch diese schiebt man eine Strahlenquelle wie beispielsweise ein Partikelchen Iridium an den Tumor. Das radioaktive Material gibt die exakt bemessene Strahlungsmenge ab und wird danach wieder durch die Sonde aus dem Körper entfernt. Da die Strahlung ausschließlich das Krebsgewebe erreicht, gilt diese Art der Strahlentherapie als extrem schonend. Bei der so genannten „Seed Implantation“ wird ein Partikelchen Jod 125 oder Palladium 103 mit einem speziellen Gerät millimetergenau  in einen Tumor eingebracht. Dieses bleibt im Krebsgewebe und liefert dort eine sehr hohe Strahlendosis ab. Die Strahlung selbst hat aber nur eine geringe Reichweite, deshalb werden die umliegenden Organe nicht beeinträchtigt.

 

Hormontherapie

Die Hormontherapie macht sich zunutze, dass manche Tumorzellen über Rezeptoren durch körpereigene Hormone, wie z.B. die Sexualhormone, zum Wachstum und zur Teilung stimuliert werden. Diese Andockstellen können nun durch Medikamente („Antihormone“) blockiert werden, sodass diese Hormone ihre Wirkung auf den Tumor nicht entfalten können. Wenn auch die Nebenwirkungen dieser Therapie im Vergleich zur Chemotherapie meist deutlich geringer ist, so sind Eingriffe in den Hormonhaushalt eines Menschen deutlich erlebbar (Gewichtszunahme, Abnahme der Libido, Potenzstörungen, Osteoporose, Depressionen, Schlafstörungen, Gerinnungsstörungen, ...). Neue Generationen dieser Hormontherapien werden immer selektiver und nebenwirkungsärmer, müssen aber im Vergleich zur Chemotherapie länger , oft jahrelang, eingenommen werden.


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