Die Entstehung von Tumoren wird durch verschiedenste Faktoren begünstigt. Dies ist einer der Gründe, warum es bisher nicht möglich ist, die Entstehung von Krebs zu verhindern oder in allen Fällen Heilung garantieren zu können.
Die wichtigsten Ursachen bei der Krebsentstehung (Auswahl):
Bestandteile des Pilzes Aspergillus flavus, die Aflatoxine, sind hochwirksame Lebergifte. Vor allem landwirtschaftliche Produkte, die unter warmen und feuchten Bedingungen gelagert werden, sind häufig kontaminiert. So treten Leberzellkarzinome in verschiedenen tropischen Ländern wesentlich häufiger auf, weil dort vor allem Getreide und Erdnüsse oft mit diesem Pilz verunreinigt sind.
Es besteht ein Zusammenhang zwischen Infektionen mit Hepatitis B-Viren und dem gehäuften Vorkommen von Leberzellkarzinomen.
Die Phasen der Krebsentstehung
Man weiß heute, dass im Körper laufend entartete Zellen entstehen, aber in den meisten Fällen gelingt es ihnen nicht, sich zu vermehren und einen Tumor zu bilden.
Der Krebs entsteht auch nicht plötzlich, sondern die Entstehung verläuft – oft jahrelang – in mehreren Stufen:
- Die „Initiation“ ist ein in der Zelle stattfindender Prozess, der durch die Einwirkung von chemischen, physikalischen oder biologischen Stoffen eine Veränderung in der Erbsubstanz bewirkt. Sie findet in den Zellen statt, wo es durch die Einwirkung verschiedener Auslöser zu Veränderungen in der Erbsubstanz kommt. Dieser Schritt ist nicht mehr rückgängig zu machen, wenn es aber zu keinen weiteren Schäden kommt, bleibt er ohne Konsequenzen.
- Die Latenzphase, die je nach Tumor nur wenige Monate, aber auch viele Jahre betragen kann.
- Die Promotionsphase: ist ein umkehrbares Geschehen. Durch Ausschaltung der verantwortlichen Auslöser kann der Prozess zum Stillstand gebracht werden. Promotoren können sowohl innere als auch äußerliche Faktoren sein. Zu den inneren Faktoren zählt man z. B. Alter, Geschlecht, genetische Belastungen oder auch die Abwehrlage des Organismus. Bei den äußerlichen Faktoren ist neben dem Einfluss von chemischen Substanzen vor allem auch die Ernährung wichtig. Promotoren werden auch Co-Karzinogene genannt, weil sie den Effekt der Krebssubstanzen verstärken, ohne selbst krebserregend zu sein. Weder können Promotoren ohne das Vorhandensein von Initiatoren wirksam werden, noch führt die Präsenz von Initiatoren alleine zur Ausbildung eines Tumors.
- Als letzte Phase der Tumorentstehung kommt es zur Tumormanifestation – der Krebs entsteht.